Aus der Forschung – Chemiker der TU Dresden untersuchen die chemische Grundlage der Bienenstocklufttherapie

NATURIUS - Ulrike Aichhorn
2025-06-17 11:30:00 / Wissenswertes
Aus der Forschung – Chemiker der TU Dresden untersuchen die chemische Grundlage der Bienenstocklufttherapie - Chemiker der TU Dresden untersuchen Bienenstocklufttherapie

Forschung zur Bienenstocklufttherapie: Dresdner Chemiker analysieren Bienenstockluft

Die Bienenstocklufttherapie wird zunehmend bei Atemwegserkrankungen (Bronchitis, Asthma), Migräne, Infektanfälligkeit und weiteren Beschwerden eingesetzt, wobei Patienten die etwa 35 Grad warme, feuchte Luft direkt aus dem Bienenstock inhalieren. Bislang gab es jedoch keine wissenschaftlichen Studien zur genauen chemischen Zusammensetzung der Bienenstockluft.

Ein Team von Chemikern der TU Dresden um Professor Karl Speer, Kristin Recklies und Franziska Kuhn hat daher begonnen, die Bienenstockluft mittels Gaschromatographie-Massenspektrometrie zu analysieren. Ziel ist es, die enthaltenen Substanzen zu identifizieren und ihre Herkunft zu bestimmen. Für die Probenentnahme wurden geruchlose Materialien verwendet, um die Ergebnisse nicht zu verfälschen und die Bienen nicht zu stören.

Trotz der geringen Substanzmengen in der Luft konnten die Forscher über 50 verschiedene Inhaltsstoffe identifizieren. Die Verbindungen stammen überwiegend aus Bienenharz (Propolis) und Bienenwachs, während Honig entgegen der Erwartung nur einen geringen Beitrag leistet.

Zukünftige Studien sollen die gefundenen Verbindungen quantifizieren und verschiedene Inhalationsgeräte hinsichtlich der dem Patienten zugeführten Luft vergleichen. Professor Speer betont, dass noch weitere Untersuchungen nötig sind, um zu klären, inwiefern die Inhaltsstoffe der Stockluft selbst oder die beruhigende Umgebung zur positiven Wirkung der Therapie beitragen.

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